Kettenumbau 525

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Tornanti
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Re: Kettenumbau 525

#41 Beitrag von Tornanti »

Ja, kommt hin. Habe es bis jetzt nie nötig gehabt, auf Tour nachzujustieren.
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gery_35
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Re: Kettenumbau 525

#42 Beitrag von gery_35 »

Vor dem achse festziehen, einen schraubendreher zwischen kette und kettenrad unten reinstecken, und das rad drehn, das es leicht auf spannung ist, und so festziehn. Dadurch zieht es das rad nach vorne, drückt gegen die spanner, und besteht nicht die möglichkeit das das sich beim festziehn etwas bewegt oder schief stellt
Wenn ich rechts drehe, wird die landschaft schneller

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blahwas
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Re: Kettenumbau 525

#43 Beitrag von blahwas »

gery_35 hat geschrieben: 27. Mai 2024 20:40 Vor dem achse festziehen, einen schraubendreher zwischen kette und kettenrad unten reinstecken, und das rad drehn, das es leicht auf spannung ist, und so festziehn. Dadurch zieht es das rad nach vorne, drückt gegen die spanner, und besteht nicht die möglichkeit das das sich beim festziehn etwas bewegt oder schief stellt
Das machen diverse südeuropäische Zweiradmechaniker so - jetzt hab ich verstanden, wozu. Danke dafür :)

Hobbit
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Re: Kettenumbau 525

#44 Beitrag von Hobbit »

Beim Kettenverschleiß sind drei Punkte ausschlaggebend. Das wurde auch schon erwähnt, ich gebe meinen Senf trotzdem noch dazu.

Wichtigster Punkt ist die Schmierung. Einer Kette die einmal trocken gelaufen ist fängt an zu verschleißen.

Die Kettenflucht ist auch wichtig. Ich empfehle die Kettenflucht mit einem Laser einzustellen. Bei fast allen Motorrädern ist die Kettenflucht nicht gut eingestellt.

Was auch vergessen wird ist die Qualität der Kette und der Zahnräder. Bei billigen Kettensätzen sind neben der geringeren Zugfestigkeit der Kette auch die Zahnräder nicht der Brüller. Oft sind die nicht gefräßt, sondern gestanzt. Wenn die Kettenräder schon mit dick lack überzogen sind und an den Zahnradtälern ein Rat an den Kanten verläuft, ist das Zahnrad unbrauchbar. Die Kette läuft auf dem Grat, die Auflagefläche ist zu klein und sie verzieht sich unter Last.

Ich habe weiter vorne gelesen, dass jemand der Meinung ist, dass bei Kettenlängung die Laschen gezogen werden. Das ist weit verbreitet, aber falsch. Die laschen sind viel zu stark um durch den Gebrauch im Motorrad gezogen zu werden.

Kettenlängung entsteht beim Verschleiß der Kettengelenks, also man bekommt Spiel zwischen Nietbolzen und Kettenhülse, eventuell auch minimal zwischen Hülse und Rolle.

Wie passiert das?

Immer wenn die Kette ins zahnrad einläuft dreht sich die Hülse ein Stück um den Nietbolzen und in der Rolle. Die Rolle selbst steht im Zahnradtal fest und bewegt sich im Zahnrad so gar nicht. Hat man zwischen der Rolle und der Hülse keinen Schmierstoff reiben diese Bauteile zueinander sehr stark und die Kette wird heiß. Sie wird so heiß, dass die Fettfüllung zwischen Nietbolzen und Hülse flüssig wird. Dadurch deht sich das Volumen aus und das Fett drückt gegen den Dichtring der die Fettpackung in der Kette halten soll. Irgendwann drückt sich das Fett aber raus, wobei der Dichtring auch überhitzt und nach einiger Zeit spröde wird und Risse bekommt.

Ist das Fett im gelenk weg, dann reibt sich die Hülse und der Bolzen zueinander auf und man bekommt zwischen diesen Bauteilen Spiel. Das ist Kettenlängung.
Da das meist an einzelen Stellen passiert, spricht man da von ungleicher Kettenlängung.

Wenn man das verstanden hat, weiß man, dass man eine Kette zwischen Rolle und Hülse schmieren muss.

Da kommt dann ein Kettenöler ins Spiel. der gibt etwas Öl auf die Kettenradflanke, von wo es als Faden nach außen gedrückt wird (Fliehkraft). Der Ölfaden drückt sich in den Spalt zwischen Rolle und Innenlasche. Die Kappilarwirkung und die Drehbewegung der Hüls zur Rolle sorgen dafür, dass der Ölfaden in den Spalt zwischen Hülse und Rolle gezogen wird und die Kette ist abgeschmiert.
Kettenaufbau klein.jpg
Allzeit gute Fahrt

Heiko

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