versysforum

Hallo zusammen, da wir Markus und ich wieder heil zuhause angekommen sind habe ich folgende Frage :
Die Spitzkehren solche wie auf dem Manghen im Trentino machen mir zu schaffen. Ich bin zu blöd diese rauf zu fahren . Die obersten drei sind besonders schlimm für mich. Nun habe ich gehört, es gibt beim ADAC solch ein Training . Aber wo in meiner nähe 92442 ? Augsburg hörte ich, kennt da einer was ?
Danke !

Hi,
Kenne Dein Problem gut; lange Jahre waren die engen Kehren am Mangen mein Angstgegner.
Mittlerweile habe ich mehr oder weniger Spaß dran; oder sie sind zumindest kein Problem mehr.
Alles eine Frage def Übung also.
Fleißig zum Höhentreffen kommen und Kehren fahren, dann wird es schließlich von selber was.

Grüße
Umsteiger

Wenn ich mich recht erinnere, sind die Kehren am Manghen auch echt nicht ohne... Wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Letztendlich ist das wichtige, die richtige Kurvenlinie zu haben. Und zweitens hilft es, enge Kehren zu drücken - nicht versuchen das Motorrad zu legen.

Und alles weitere ist Übung, Übung, Übung...

Und manchmal hat man Tage, da flutschen die Kehren problemlos. Und an einem andern Tag eiert man einfach nur rum.

....nimm dir ein schönes Hotel in Trafoi am Stilfser Joch. Wenn du die Kehren dort flüssig fahren kannst, lachst du auch über die engen oberen Kehren am Manghen

hallo,

den Manghen und einige andere Pässe in den Dolomiten, sind wir im Juli auch gefahren.
Mit meiner Frau als Sozia, zusätzlich die Koffer noch dran, sind das dann 450 Kg Gesamtgewicht, was dann schon gegenüber dem Solobetrieb eine Herausforderung darstellt.
Die doch teilweise sehr engen Kehren haben uns auch teilweise etwas an unsere Grenzen gebracht. Es ist aber alles gut gegangen.
Schau mal bei Kurvenreich.de. Die haben dieses Jahr im Kaunertal ein Serpentinentraining angeboten. Vllt ist auch in Deiner Nähe etwas dabei.

Danke an alle , für diese heiteren Antworten. Na wie ich sehe , bin ich da nicht alleine. Gurken ja fast alle so rum , mh.

Hi Dobi,
ein kleiner aber m.E, wichtiger Tipp noch: Wenn Du schon mit einer gewissen Anspannung an die nächsten Kehre ranfährst, Du merkst wie Hände die Griffe total fest umklammern, Du verkrampfst etwas......dann wird es oft / meist nix! Immer locker bleiben denn Du schaffst es; lass Dir es anfangs immer wieder durch den Kopf gehen:
Sauber anfahren und wenn möglich etwas hinterschneiden, BLICKFÜHRUNG wo es hingehen soll und dabei schön mit Knie und Händen drücken, dann wird es passen.....Übung macht es aus. Es gilt die alte Weisheit: Guckst Du Sch...e - fährst Du Sch...e und umgekehrt......

Moin Dobi,

Ein spezielles Spitzkehrentraining ist mir nicht bekannt. Aus 5 Jahren Erfahrung mit den Fingern in der Schweiz kann ich nur folgendes empfehlen. Fahr des Öfteren mit jemand der das kann. Einigt euch drauf, das er es nicht zu sportlich angehen lässt, dann folge einfach seiner Linie. Wenn er durchkommt, klappt das für Dich auch..

Blickführung ist das wichtigste. Finger weg von defBremse! Ich leg sie bewusst um den Griff und hab sie nicht am Hebel, dann kann Schreckbremsung nicht funktionieren. Meist ist man zu langsam, auch wenn man anderes denkt. Also mit Zug durch.
Ein Schräglagentrainung hilft am Anfang sicher auch. Der Rest ist üben,üben, üben. Und nicht von Schnelleren verrückt machen lassen.

Klappt schon!

Cheers

Uwe

Was mir noch einfällt: Ist Deine Versys Original hoch? Oder ggf tiefergelegt?

Mit meiner tiefergelgten finde ich es auch irgendwie "eierig"

Hallo, das ADAC Training in Augsburg kann ich sehr empfehlen, Intensiv- und Perfektionstraining.
Ein weiterer Tipp zum Spitzkehrenfahren: Neben Blickführung stellst Du das Tempo mit der Hinterradbremse ein (Vorne Finger weg vom Bremshebel). Das kannst Du auf jedem großen freien Gelände (Parkplatz am Sonntag) üben, da kannst Du mit Übung Runden im Lenkanschlag fahren. Das kannst Du beim ADAC unter Anleitung üben, geht aber auch alleine. Probiere es einfach mal aus, ist nicht schwer wenn man diesen "Trick" kennt.
Grüße
Sebastian

Was auch noch wichtig ist wenn du die Tipps meiner Vorredner beherzigst: ABSTAND ZUM VORRAUSFAHRENDEN FAHRZEUG

Wenn in einer Spitzkehre oder an deren Ausgang ein PKW oder noch schlimmer ein Bus DIREKT VOR DIR anhält, warum auch immer, ist in der Regel
das kurveninnere Bein zu kurz, weil Spitzkehren nach außen hin meißt überhöht sind. Heißt, vorm Einfahren, kurzer Kontrollblick bis zum Kurvenausgang,
Blickführung weit nach vorn, nicht vors Vorderrad, sowieso.

IMMER ERST MIT _SCHWUNG_ IN EINE SPITZKEHRE EINFAHREN, WENN KEINE 4-RÄDERIGEN MEHR DRIN SIND ! DANN, machts aber so richtig Spaß

Heute kann man keinem mehr trauen, außer der Zentrifugalkraft, der Erdanziehung und meißt der Haftkraft von Gummi.
Hat man das realisiert kann man in Spitzkehren aber sowas von Spatz kriegen.

Der Link zum ADAC Training in Augsburg: https://www.adac.de/produkte/fahrsicher ... 0YijGdhj4f

Empfehle das Intensivtraining. Wird aber dann erst nächstes Jahr.

Viel Erfolg
Sebastian

Lille hat geschrieben: ↑15. Sep 2019 12:21 Was mir noch einfällt: Ist Deine Versys Original hoch? Oder ggf tiefergelegt?

Mit meiner tiefergelgten finde ich es auch irgendwie "eierig"

Hi Lille,
gilt das offenbar für alle tiefergelegten Maschinen (welche von dir ist eigtl. tiefer?) oder ist dies individuell verschieden.
Meine Frau (1,56) hat eine stark tiefergelegte Honda und ich denke bei jedem Höhentreffen daran, sie gerne mal mit zunehmen.
Ach ja: Sie hat höllischen Respekt vor Spitzkehren, aber bislang kaum Erfahrung damit.
Wie sind also die Aussichten sie gut über den Manghen zu bringen?

Grüße
Umsteiger

Spitzkehrentraining:
8en auf Parkplatz fahren.
PET-Flaschen mit etwas Wasser aufstellen. Alternativ kann man halbe Tennisbälle nehmen.
Blickführung üben und bis auf die Rasten runter. Kann einige Stunden dauern bis das klappt. Üben, üben und üben....
Langsam sehr schräg fahren und dadurch enge Radien fahren. Das gilt es zu schaffen.
Tieferlegung stört bei Spitzkehren nicht sehr. Tieferlegung ist beim fahren im Grenzbereich störend. Also richtig hart angasen...
Das muss man aber nicht bei Spitzkehren machen. Spitzkehren muss man sicher und schön gleichmäßig fahren. Saubere und vorallem sichere Linie!
Darauf kommt es an. Damit man es beherrscht die Maschine in die richtige Linie zu zwingen, ist das 8er Training sehr hilfreich.

was meint ihr , wie viele km ich schon 8 gefahren bin.
tiefergelegt ist sie auch nicht.
liegt mir halt nicht . aus

Umsteiger hat geschrieben: ↑17. Sep 2019 13:57 gilt das offenbar für alle tiefergelegten Maschinen (welche von dir ist eigtl. tiefer?) oder ist dies individuell verschieden.

Ich habe nur die Erfahrung mit der Versys, und finde, sie ist mit der Tieferlegung nervöser geworden. Lenkt schneller ein, kippt schneller in Schräglage, und muss aktiv gegengelenkt werden.

Dobi,

mach Dich nich verrückt. Dann wackelst Du halt durch manche Spitzkehre und....es ist toll, perfekt zu fahren, aber man kann auch gewisse Lücken lassen, wenn Du es so akzeptierst. "Freuen" sich halt die Anderen, da lachst Du doch drüber

Ich fand es schon klasse, daß Du solche "Mängel" zugibst, Hut ab!!!

Ich glaube es liegt wirklich schlicht an Übung, vielleicht auch einfach mit dem Fokus " nicht denken" , sondern " einfach rum". Nicht zu schnell, sauber technisch arbeiten und egal wer vor oder hinter einem drückt oder überholt. Mir hat geholfen dass mein Mann schlichtweg das langsame Grundtempo vorgegeben hat, damit war das " zu schnell" verhindert. Dann hat er mir allen Stress genommen weil er am Berg immer vor mir fährt und mir über Funk Schwierigkeiten wie Split oder Gegenverkehr ansagt. Damit konnte ich am Anfang Stress in der Kurve verhindern und im Prinzip war es egal wenn eine Kehre hässlich weit wurde da ich immer wusste ich habe Platz und es kann nix passieren. Und dann hat er mit mir mit Mittelgebirge und leichten Alpenpässe angefangen dh weite Radien und dann wurde es besser wievon selbst. Mit der Lockerheit und Gewissheit es zu können waren bzw sind auch enge Radien kein Problem mehr. Aber ich wäre nicht mit dem Stress im Kopf bzw mit dem Druck auf den Manghen gefahren, wenn ich unsicher wäre und auch mein Mann hätte ihn nicht eingefordert.
Vg juschka

Also mir hat das Supermototraining vom Team Schauer auf der Kartbahn einiges gebracht.
Dort habe ich gelernt, dass die Kette immer auf Zug sein muss d.h. entweder mir der Fußbremse oder mit dem Gasgriff.
Wenn man das verinnerlicht hat funktioniert das mit den Spitzkehren recht gut.
Komme gerade vom Dolomitenurlaub zurück. War dort mit meiner Frau und der Versys unterwegs.
Auch bis zum Maximum vollbeladenen. Hatte keine Probleme mit den Spitzkehren.

Hallo,
wollte nur einen kurzen Kommentar dazu abgeben. Wir fahren öfter zu dritt (2 x 1000; 1 x 650) und müssen immer wieder feststellen, dass für uns Flachlandtiroler Spitzkehren die größten Herausforderungen darstellen Sieht am Anfang kippelig bis stümperhaft aus und wird nach ein paar Tagen fahren schon fast "rund" bis elegant (je nach Tagesform)
Grundsätzlich ist Zug auf der Kette wohl am hilfreichsten, welches ich durch Gas und Fußbremse sicherstelle.
Also üben, üben und nochmals üben ist die Zauberformel
Gruß