Motorrad und Autofahrer

Allgemeine Themen ohne Bezug zur Versys bzw. zum Motorradfahren.
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Dobi
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Motorrad und Autofahrer

#1 Beitrag von Dobi »

Eine Studie über das andere Sehen : Bitte beachtet den blauen Button ( Weiterlesen )

https://www.msn.com/de-de/auto/nachrich ... hp&pc=U531

VG Dobi
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Tornanti
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Re: Motorrad und Autofahrer

#2 Beitrag von Tornanti »

Fast jeder Motorradfahrer ist auch Autofahrer, aber viele Autofahrer keine Motorradfahrer. Da wir beide Perspektiven kennen sind wir den ausschließlichen Autofahrern in Punkto Erfahrungen im Straßenverkehr einiges voraus. Es kommt nicht von ungefähr, dass 70% aller Unfälle zwischen Auto und Motorrad vom Auto verursacht werden.
Als ich anfing Motorrad zu fahren, sagte mein Vater gebetsmühlenartig: "Denk immer an die Dummheit der anderen!"
Bisherige Zweiräder seit 1982: Simson S50, Simson S51, MZ ES 250, MZ ETZ 250, Yamaha XJ900S 1998-2018 (112.000km), Kawasaki Versys 1000 (Bj. 2018), Gesamtkilometer jenseits der 200.000.

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Kawamane
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Re: Motorrad und Autofahrer

#3 Beitrag von Kawamane »

Ja,die unterschiedliche Erfahrung.Er"fahr"ung dabei wortwörtlich ! Ich merke es selbst,bin beim Mopped fahren viel konzentrierter.Vielleicht auch deshalb,weil ich viel direkter Kontakt zur Umwelt habe.Temperatur,Wind,Geräusche,Gerüche...das ständig bewusste fehlen von Knautschzone,die bessere Übersicht ? All das fehlt mir im Glaskasten.Zum Glück auch das Handygebimmel :D
Gruß Martin
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Tornanti
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Re: Motorrad und Autofahrer

#4 Beitrag von Tornanti »

Ja, im Auto ist man schneller abgelenkt. Radio, Telefon, Frau, Kinder ...
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nowhere fast
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Re: Motorrad und Autofahrer

#5 Beitrag von nowhere fast »

Einen Kradfahrer zu übersehen kann schnell passieren. Auch wenn man selbst Motorradfahrer ist.
Ich habe mal einem die Vorfahrt genommen, beim Ausweichen ist er gestürzt.
Glücklicherweise ist ihm nichts passiert. Innerorts in einer Tempo 30 Zone bei Regen, Straße schlecht einsehbar, sehr dicke A-Säule. Ist ein scheiß Gefühl wenn man den Kradfahrer erst sieht wenn es zu spät ist.
Das Motorrad war grün-weiß, der Fahrer hatte eine grüne Kombi an...... Da wird dir nochmal heiß und kalt.

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SiRoBo
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Re: Motorrad und Autofahrer

#6 Beitrag von SiRoBo »

Jaja... Immer schön ausschweifend fahren. Dann wird man eher gesehen. So ist auch meine Erfahrung, außerdem ist es spaßiger die Straßenbreite auszunutzen. :-)

Wer sich regelmäßig, engagiert und selbstreflektiert über Motorradverkehr in Wechselwirkung des restlichen Verkehrs informiert, für den stecken da jetzt keine bahnbrechenden Neuheiten im Artikel. Trotzdem schön, wenn die Wissenschaft aus hingeworfenen Einschätzungen hin und wieder Fakten macht.
Und als Moppetfahrer kann man nicht oft genug daran erinnert werden. Die "andere Seite" der Reisenden (und nicht fahrenden!) Autofahrer wird dies nämlich größtenteils nicht tun. Genauso wenig erreicht z.B. der ADAC mit Informationsveranstaltungen über richtiges Blinken Blinkmuffel, denen das im Gegensatz zu den sich dafür interessierenden und Blinkerstrebern herzlich egal ist.

Dass die Wahrnehmung auf dem Moppet auch leistungsmäßig keine Rakete braucht, hat Clemens Gleich auch mal mit einer ca. wie ein Auto beschleunigende 125er erfahren und darüber geschrieben (auf Heise oder mojomag war das glaub ich).
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karklausi
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Re: Motorrad und Autofahrer

#7 Beitrag von karklausi »

Ich bin der Meinung, dass Auto- Führerscheinanwärter auch in der Fahrschule mal ein Zweirad fahren sollten um zu lernen, dass die ganze Fahrphysik darauf völlig anders ist.
Das schärft die Sinne für viele Situationen.
Ich persönlich beschäftige mich regelmässig mit den häufigsten Unfallursachen bei Zweirädern ( incl. Fahrradunfällen ) um gefährliche Situationen schneller zu erkennen. Aber Gehirn einschalten und mitdenken ( auch für die Dosenfahrer ) hilft ungemein, die eigene Sicherheit zu erhöhen. Manchmal gilt auch die Devise: Sicherheit geht vor Illegalität.
Damit meine ich Situationen, die durch „illegale“ Aktionen manchmal entschärft werden können.
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Kawamane
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Re: Motorrad und Autofahrer

#8 Beitrag von Kawamane »

Die aktuellen Strassenverkehrsregeln verinnerlichen könnte vielen auch weiter helfen.Schlimm,was man oft sieht.Viele kennen noch nichtmals den Unterschied zwischen VZ 217 und 219.Halten an Stopschild ist uncool,blinken kostet unnötig Strom.Tempo 50 in Spielstrassen und dann mit 70 Km/h über die Autobahn rasen.Motorradstufenführerschein und klein Ali fährt mit dem 400 PS Lambo vom Hof bei bestandener Prüfung :D .Aber auch Biker sind keine Unschuldsengel.Wie manche Gebückte fahren ist schon schämenswert ! Disziplin und Fairness werden immer seltener.Gerade für uns überlebenswichtig !
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blahwas
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Re: Motorrad und Autofahrer

#9 Beitrag von blahwas »

Mir hat's als Führerscheinneuling sehr geholfen, mich mit Motorradunfällen zu beschäftigen. Was ist passiert, warum ist es passiert, wie hätte es verhindert werden können. Z.B. in der MAIDS-Studie und in Foren.

Die häufigsten Unfalltypen sind:
-Kreuzungsunfall, Auto hat Motorrad übersehen oder Geschwindigkeit unterschätzt
-Alleinunfall im Bereich einer Kurve
-Motorrad überholt Auto das dann aber nach links abbiegt/wendet
-Bei Gefahrenbremsung oder vor Schreck Vorderrad überbremst
-1000 mögliche blöde Aktionen - übermüdet bei Dunkelheit auf die Kreisverkehrs-Mittelinsel geprallt, obwohl man da jeden Tag entlang fährt; an der Ampel wartend von hinten angeschoben; beim Anhalten umgefallen; im Stau vor einen LKW gequetscht, der einen aber so dicht vor sich nicht sehen kann

Gegen all das hilft Gelassenheit, Abstand halten, im Kreuzungsbereich ein Tempo fahren, das andere auch erwarten. Nicht am rechten Rand fahren, damit man nicht für ein Fahrrad gehalten wird, und aus Querstraßen heraus besser gesehen wird. Und vor allem mit offenen Augen durch die Welt gehen, es gibt z.B. sehr viele Kreuzungsbereiche, die man so als Autofahrer nicht bedrohlich findet und daher auch kaum wahrnimmt.

Immer für andere mitdenken - das ist wohl der Hauptunterschied zwischen Autofahrern, die auch Motorrad fahren, abgesehen davon, dass der Motorradfahrer eher nicht denkt "okay, da könnte was passieren, aber dann ist ja der andere Schuld!"

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Schelle66
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Re: Motorrad und Autofahrer

#10 Beitrag von Schelle66 »

Es gibt da ein älteres Sprichwort "Immer mit der Dummheit der anderen rechnen". Obwohl ich der Meinung bin das es nicht nur mit Dummheit zu tun hat.

Ich versuche Vorrausschauend zu fahren und das Risiko so gering wie möglich zu halten. Egal mit welchem Fahrzeug!!
Das hat mir in 39 Jahren "nur" zwei Unfälle beschert. 1988 Auto und 2021 der Umfaller vom Höhentreffen.

Also Augen und Ohren immer auf im Straßenverkehr. ;)

Gruß Schelle
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Vorher: Simson Spatz, MZ TS 150 und Simson S51,
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Alles wird Gut :]

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Kawamane
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Re: Motorrad und Autofahrer

#11 Beitrag von Kawamane »

Da bin ich ganz bei Dir ! ....und ebenfalls "nur" 2 Unfälle mit Auto : '86 gelinkt worden vom Rechtseinbieger (das war klar Vorsatz für mich ...der wollte seine rostdurchlöcherte Karre bezahlt haben ), '19 unvorhergesehene Vollbremsung der Vorderfrau in der Stadt,ausweichen nach links nicht möglich wegen nagelneuem 5er ,für freie Rechtsabbiegerspur zu spät .
Gruß Martin
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juschka
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Re: Motorrad und Autofahrer

#12 Beitrag von juschka »

Ich habe meinen Motorradführerschein ja als Spätberufener gemacht und hatte vorher wirklich viele tausend km Auto- Erfahrung inkl vieler Beruflichen Strecken. Ca 50tkm / Jahr, auch international, dachte ich habe schon fast alles im Verkehr gesehen.
Trotzallem muss ich sagen dass mir bei der Mopedtheorie Dinge beigebracht wurden, die ich nicht wusste. Fotos zur schlanke Silhouette, Wirksamkeit der Bitumenstreifen, das dauernde Scannen der Strasse nach Kies, Ölflecken, Laub etc.
.
Mir waren damit va die Nöte von einspurigen Fahrzeugen nicht bewusst, auch im Sinne von " mitdenken für andere".
Ich finde mich hat das auch nochmal als Autofahrer vorangebracht, weil ich beim Vorausschauenden Fahren nun eher damit rechne, was so ein Motorradfahrer tun könnte oder wo er in Nöte kommt.

Ich kann nicht erinnern mit 18Jahren beim Autoführerschein ähnliches gelernt zu haben. Aber falls das heute noch fehlt, wäre es sicher hilfreich für alle das zu vermitteln.
Vg juschka

frieda
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Re: Motorrad und Autofahrer

#13 Beitrag von frieda »

Nach unzähligen Situationen im laufe der Karriere die auch böse hätten ausgehen können, habe ich mir

die Unvermeidbare Begegnung: Ich Motorradfahrer --Viele andere Autofahrer, so klargemacht.

Ich mache Fehler, andere machen Fehler, ob unbewust, mit böser Absicht, grob Fahrlässig, oder durch sonstige Umstände ist egal.

Ich behalte alle Verkehrsteilnehmer im Auge, weil mich theoretisch jeder jederzeit abschießen kann. :pfeif:

Im Auto sehe ich das entspannter.

Deshalb mag ich keinen Verkehr, je weniger, umso entspannter das Motorradfahren.

JEDES Auto das auf eine Einmündung zukommt auf die ich zufahre, das spät abbremst, behalte ich genau im Auge.

Schlafender Senior oder Junger Sportlicher lässt sich nicht immer ausmachen, also Vorsicht, der 7. Sinn entwickelt sich aber mit der Zeit.

Viel Fahren bringt die Routine, Autofahrerdenkweise " Ich hab aber RECHT ! ", is u.U. sehr ungesund.

Im Sommer blendet nur einer, und das ist die Sonne. Deshalb nur mit Fernlicht oder starkem TFL unterwegs.

Mein Alptraum, Trecker die auf freier Strecke plötzlich abbiegen ohne zu blinken, passiert mir immer wieder, der 7. Sinn warnt aber. :pfeif:

Trecker überhole ich nur mit Dauerhupe. Die meißten Motorräder haben leider gar keine Hupe. :shocked:

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blahwas
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Re: Motorrad und Autofahrer

#14 Beitrag von blahwas »

Trecker überholen ist echt nicht harmlos. Die können auch an Stellen abbiegen, wo man nicht damit rechnen würde. Und wenn hinten was dran hängt, Pflug oder so, ist die linke Spur auch dicht, wenn er rechts abbiegt. Und, Ober-Horror, das gilt auch für den Gegenverkehr! So sind in meiner Fahrschule ein Fahrschüler und ein Fahrlehrer ums Leben gekommen :(

Daher Trecker überholen nur, wenn man sich sicher ist, dass er weder nach links noch nach rechts kann. Und dann auch nicht mit 100 km/h Geschwindigkeitsüberschuss, sondern so, dass man abbrechen kann. Das gilt übrigens nicht nur für Trecker.

Ganz arger Anfängerfehler: Eine Kolonne überholen und dabei dauerhaft am Gas bleiben. Kolonnen überholen gehört sich ja an sich schon nicht, aber wenn's schon sein muss, dann bitte häppchenweise und mit Möglichkeit zum Abbruch.

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Sorein
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Re: Motorrad und Autofahrer

#15 Beitrag von Sorein »

frieda hat geschrieben: 26. Jan 2022 20:03 Mein Alptraum, Trecker die auf freier Strecke plötzlich abbiegen......
Mein Alptraum,
Riesige Wohnmobile mit 300km Fahrleistung/Urlaub/Jahr, ohne jegliche sonstige (LKW)-Fahrpraxis, evtl. noch Mietfahrzeug, die Tapfer vor sich hin durch die Landschaft gondeln, als "Könige der Landstrasse".
Soeiner hat meine Motorrad-Karriere nach 51 Fahrjahren schlagartig beendet :heul:
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Re: Motorrad und Autofahrer

#16 Beitrag von Ackerschnacker »

Moin,
da ich hier sehr ländlich lebe habe ich viel mit Gülle-Transportern jeglicher Art (Traktor / LKW) und deren Verschmutzung zu kämpfen. Da die Herbstzeit üblicherweise sehr trübe ist nutze ich durchgängig die "Nebelscheinwerfer" zur besseren Erkennbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer (auch im Sommer). Des weiteren etwas auffälligere Bekleidungsfarben als Schwarz. Alles in Allem dadurch in den letzten 5 Jahren nur sehr wenige kritische Situationen. "Sehen und gesehen werden"
Auch die Dummheit anderer Verkehrsteilnehmer jeglicher Art zu berücksichtigen hilft oftmals brenzlige Situationen zu vermeiden (hätte im Herbst fast einen Elektrorollstuhlfahrer in der Stadt über den Haufen gefahren, der einfach auf die Fahrspur gewechselt ist). Also vorausschauend fahren hilft ungemein.
Auch die häufigsten Anfängerfehler konnte ich körperlich schmerzhaft erfahren (Schreckbremsung in der Kurve ohne ABS). Daher nur noch Motorräder mit ABS oder besser sogar Kurven-ABS ;)
Allen eine unfallfreie Saison 2022
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Wenn Du glaubst, alles unter Kontrolle zu haben, fährst Du zu langsam. (Mario Andretti)
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edieagle
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Re: Motorrad und Autofahrer

#17 Beitrag von edieagle »

der Vorteil einer langen Praxis von Motorrad- und Autofahren:
-- man hat ein Gespür für gefährliche Verkehrsteilnehmer (Fahrstil) und Gefahrensituationen

das hat mir zumindest bisher über 50 Jahre unfallfreies Motorradfahren beschert

Allen eine unfallfreie Saison
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SiRoBo
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Re: Motorrad und Autofahrer

#18 Beitrag von SiRoBo »

Ja, Trecker empfinde ich auch als sehr böse. Ich habe mir angewöhnt generell nur dann zu überholen, wenn aus meiner Sicht ein Abbiegen (nach links) nicht möglich ist, egal welches Fahrzeug. Aus so einer Einmündung kann schließlich auch ein Rechtsabbieger rauskommen, der idR nur nach links aber nicht nach rechts schaut. In Rechtskurven überhole ich generell nicht, wenn ich währenddessen blind für die weitere Straße bin, z.B. bei LKW. Selbst wenn am LKW vorbei von vorne alles frei erscheint.
Bei Autos, die einbiegen wollen, schau ich immer auf die Oberseite der Räder, da sieht man eine Bewegung am schnellsten: Wegen der Kinematik des rollenden Rades bewegt sich der Teil immer doppelt so schnell wie das Auto.

Gegen Dreck und Krümel auf der Straße habe ich gar nicht so viel, das stellt man sich kritischer vor als es ist. Nur nicht erschrecken und auf der letzten Rille fahren, dann zuckt es nur kurz. In Fahrsicherheitstrainings fährt man auch über Kunststoffstreifen und Holzlatten. So what...

Persönlich erlebtes Horrorstenario: Ein Auto mit Segelflugzeuganhänger kam mir innen in einer engen Spitzkehre entgegen. Wegen Länge und nur mittigen Achse hat das Heck den Scheibenwischer durch die Kurve gemacht. Kein Plan wie ich da vorbeigekommen bin...

Geht aber auch anders rum: Wegen tief stehender Sonne voraus habe ich eine neu installierte Ampel auf alt bekannter Strecke nicht erwartet und erkannt. Beim Überfahren der Kreuzung mit ca. 70 km/h noch die rote Ampel realisiert und dass der entgegen kommende Linksabbieger mit scheinbar grünem Signal eine spontane Vollbremsung hingelegt hat. Die Situation habe ich in extremer SlowMo abgespeicher.

Summa summarum halte ich mich im Verkehr an Murphys Gesetz: Was passieren kann, wird es auch. ;-)
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Re: Motorrad und Autofahrer

#19 Beitrag von Tornanti »

Ja, nach 40 Jahren auf dem Bock hat man es irgendwie "im Urin", welche Verkehrsteilnehmer komische Sachen machen könnten:
-da fährt jemand ohne Grund langsamer, als man darf --> sucht u.U. eine Einfahrt, wohin er dann spontan ohne Blinken links abbiegt
-Jemand fährt konsequent ohne zu blinken --> ganz schnell überholen.
-T5-Bus mit Schlauchboot auf dem Dach, welches nur mit einer Leine in der Mitte befestigt ist und sich durch den Fahrtwind vorne immer hochklappt --> könnte bald vom Dach fallen. Also schnell überholen.
-Fahrzeug mit einachsigem Anhänger, der in der Kurve stark ausschwenken können.
-Wohnmobile aller Art. Seit Corona sind damit viele Leute auf der Straße, die keine Erfahrungen mit so einem Gerät haben.
-Auto-Kolonne überholen nur mit den Fingern an der Bremse und erhöhter Vorsicht. Es findet sich immer ein Depp, der nicht in den Rückspiegel schaut und den Schulterblick macht
-Motorrad-Kolonnen meiden. Hitzköpfe sind überall.
-In der Stadt am Straßenrand Parkbuchten für Autos und ein Auto fährt einem voraus. Das Auto macht eine Vollbremsung und legt den Rückwärtsgang ein, weil er eine Parklücke entdeckt hat.
-Autos geparkt am Straßenrand. Immer einen Blick dafür haben, ob im Auto einer drinsitzt. Der könnte mal spontan die Tür aufreißen.

Seit ich die Versys mit Nebelscheinwerfern habe, schalte ich die (außerorts) immer ein. Ist zwar nicht ganz legal, aber angehalten wurde ich deshalb noch nie. Seit jetzt auch Autos tagsüber permanent mit Abblendlicht unterwegs sind muss man sich ganz besonders auffällig machen. Fernlicht scheidet dafür aus.
Habe mal gelesen, dass es in Tschechien so geregelt ist, dass Autos im Sommer kein Abblendlicht fahren dürfen, nur im Winter. Damit wären die Saison-Motorradfahrer besser zu identifizieren. Kann das jemand bestätigen?
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Ackerschnacker
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Re: Motorrad und Autofahrer

#20 Beitrag von Ackerschnacker »

Tornanti hat geschrieben: 30. Jan 2022 08:44 Seit ich die Versys mit Nebelscheinwerfern habe, schalte ich die (außerorts) immer ein. Ist zwar nicht ganz legal, aber angehalten wurde ich deshalb noch nie. Seit jetzt auch Autos tagsüber permanent mit Abblendlicht unterwegs sind muss man sich ganz besonders auffällig machen. Fernlicht scheidet dafür aus.
Habe mal gelesen, dass es in Tschechien so geregelt ist, dass Autos im Sommer kein Abblendlicht fahren dürfen, nur im Winter. Damit wären die Saison-Motorradfahrer besser zu identifizieren. Kann das jemand bestätigen?
Moin,
laut ADAC gilt in Tschechien ganzjährig die Abblendlichtpflicht https://www.adac.de/verkehr/recht/verke ... licht-tag/
Gruß
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